Was sind CFDs und wie funktionieren sie?

Bild-CFDs-ChartCFDs (Contracts for Difference) sind Differenzgeschäfte. Wie der Name schon sagt, bestimmt die Differenz zwischen Ein- und Ausstieg in den Kurs über die Höhe Ihres Profits. Anders als bei binären Optionen handelt es sich bei CFDs nicht um einen neuen Trend, sondern um ein, mittlerweile gut am Markt, etabliertes Finanzwerkzeug.

CFDs bietet Anlegern die Möglichkeit mit einem sogenannten Hebel zu traden. So sind in kurzer Zeit exorbitant hohe Gewinne aber auch Verluste möglich. Mittlerweile gibt es viele erfolgreiche Daytrader am Markt die unter anderem mit dem Handel von CFDs ein gutes Leben bestreiten.

Bei diversen CFD-Brokern können so ziemlich alle Basiswerte wie Aktien, Rohstoffe, Währungspaare und Indizes gehandelt werden. Um erfolgreich mit CFDs handeln zu können ist eine gründliche Auseinandersetzung mit der Materie unabdingbar. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen hier in diesem Schnellkurs wichtige Informationen zur Verfügung die Ihnen beim Handel mit CFDs zugutekommen.

 

Die Grundlagen

Am Anfang ist es wichtig zu verstehen, dass Sie bei CFDs anders als beim Handel mit Wertpapieren keinen Asset erwerben. Es wird also kein echter Sachwert im Depot einer Bank eingelagert! Vielmehr gehen Sie als Trader eine Art Wette auf die Entwicklung eines Kurses ein.

Dabei können Sie sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen und von diesen gleichermaßen profitieren. Gerade für Anfänger ist dieser Aspekt anfangs häufig verwirrend. So können Sie bei Ihrem Broker beispielsweise bei einem Kurs auf „Verkaufen“ klicken, obwohl Sie ja noch gar nichts besitzen. Das bedeutet nur, dass Sie auf den fallenden Kurs setzten. Wenn Sie sich hingegen für die „Kaufen“ Option entscheiden, wetten Sie darauf dass der Kurs sich positiv entwickelt. Sie kaufen oder verkaufen also nicht wirklich etwas.

 

Der Handel mit Hebel

Einer der großen Vorteile beim Handel mit CFDs ist, dass die meisten Broker Ihnen einen Hebel zur Verfügung stellen. Das bedeutet, dass Sie mit einem relativ geringem Einsatz an Eigenkapital bereits hohe Volumina handeln können. Sie müssen sich das so vorstellen, dass Sie auf einen steigenden oder fallenden Kurs setzen und nur einen Bruchteil des Einsatzes selbst bezahlen müssen. Die sogenannte Margin. Den Rest stellt Ihnen der Broker aus Fremdkapital zur Verfügung. Je nachdem mit welcher Margin Sie handeln, haben Sie einen höheren oder niedrigeren Hebel.

Bild-Hebel-Margin

Ein Beispiel:

Angenommen Sie möchten die Aktie von Facebook mit 1000€ handeln und tun das mit einer Margin von 1%. So haben Sie einen Hebel von 100 und bewegen ein Volumen von 100.000€.
1000€ Einsatz x Hebel von 100 (Margin 1%) = 100.000€ Handelsvolumen

Bei einer Margin von 5% hätten Sie einen Hebel von 20 und würden 20.000€ bewegen. Je Höher also die Margin, desto kleiner der Hebel und das Handelsvolumen.
1000€ Einsatz x Hebel von 20 (Margin 5%) = 20.000€ Handelsvolumen

Es ist also möglich mit relativ geringem Eigenkapital, sehr hohe Gewinnen einzustreichen. Ebenso ist es natürlich auch möglich, dass sich der Kurs negativ entwickelt. In diesem Fall machen Sie anstatt sehr hoher Gewinne, sehr hohe Verluste.

Es ist sehr wichtig, dass Sie bei einem Broker traden, der auf die sogenannte Nachschusspflicht verzichtet. In diesem Fall können sie nämlich nie mehr als Ihre eingesetzte Margin verlieren. Bei Brokern die auf die Nachschusspflicht nicht verzichten, ist es nämlich möglich, dass sie mehr Geld verlieren als sie eingesetzt haben und dieses verlorene Geld nachschießen müssen.

Beim erfolgreichem Handel mit CFDs geht es in letzter Konsequenz darum, den richtigen Mix aus Angeboten, in Verbindung mit einem für Sie angemessenen Einsatz, unter Berücksichtigung einer guten Strategie zu finden. Wie genau das funktionieren kann erfahren Sie nun im weiteren Verlauf dieses Artikels.

 

Die 15 goldenen CFD Trading-Regeln

Bild-Regeln

1. Erlerne das Trading langsam über ein Demokonto

Wenn Sie als Neuling in den CFD-Handel einsteigen, sollten Sie keinesfalls direkt ein Echtgeldkonto eröffnen und Ihr Geld riskieren. Stattdessen empfiehlt es sich das Traden mit CFDs in einem kostenlosen Demokonto zu erlernen. Dort können Sie erste Erfahrungen machen und neue Strategien ausprobieren, ohne direkt Ihr echtes Geld zu verlieren.

Viele Broker bieten heutzutage solche kostenlosen Demokonten an. Diese sind im Idealfall zeitlich unbegrenzt und die Daten in Echtzeit an den realen Markt gekoppelt.

 

2. Die Wahl des richtigen Brokers

Eine der wichtigsten Entscheidungen, gerade am Anfang, ist die Wahl der richtigen Maklers. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man einen echten Broker Market wählt und keinen Makler. Makler sind in aller Regel zwar günstiger was die Kosten betrifft allerdings sind die Kurse nicht immer aktuell. Bei guten CFD-Brokern werden Orders direkt ins Orderbuch der Börse platziert.

 

3. Finger weg von angeblichen Gurus

Wer erfolgreich traden will, kommt einfach nicht drumherum sich ständig weiterzubilden und sich einen Überblick über die Märkte zu schaffen. Leider gibt es viele Menschen die behaupten den heiligen Gral gefunden zu haben. Von solchen Angeboten ist ganz klar abzuraten. Es gibt wenige Signalanbieter die wirklich brauchbare Analysen liefern. Die Mehrzahl ist unseriös und nur an den Verkauf ihrer eigenen Produkte interessiert.

 

4. Lieber Strategien wählen die langfristig kleinere Gewinnserien generieren, anstatt lange Verlustserien mit wenigen hohen Gewinnen

Dieser Aspekt ist gerade für Anfänger sehr wichtig. Es hat nämlich eine enorme psychologische Auswirkung. Fährt man gerade am Anfang viele Verluste ein, wirkt sich das mental schnell negativ aus und man verliert die Lust am weitermachen. Es ist also wichtig eine Strategie zu wählen, die einem längerfristig Gewinne beschert. Auch wenn diese nicht gleich so groß ausfallen.

 

5. Unterschiede zwischen Forex und CFDs verstehen

Viele Anleger die aus dem Forexhandel kommen gehen in der Annahme, dass es keine gravierenden Unterschiede zwischen den beiden Handelsarten gibt. Das ist grundlegend falsch! Es gibt zwar einige Gemeinsamkeiten wie die Berechnung der Margin und des Hebels, jedoch auch signifikante Unterschiede. Denn CFDs beziehen sich auf Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle, Zinssätze, Inflationsraten etc. Diese Märkte verhalten sich komplett anders als Währungen beim Forexhandel. Wer ein erfolgreicher CFD-Händler werden will, muss die Spezifikationen jeder einzelnen Assetklasse (z.B. Contango und Backwardation bei Rohstoffen) ebenso verstehen wie die Besonderheiten von Terminkontrakten, aus denen sich Differenzkontrakte häufig ableiten.

 

6. Verluste zu begrenzen ist unabdingbar

Eine der goldenen Regel ist, dass man seine Verluste effektiv begrenzt. Wer das nicht tut, riskiert den Verlust seines gesamten Kapitals. Es ist also sehr wichtig, dass Sie angemessene Positionsgrößen handeln und mit Stop-Loss etc. arbeiten. Um erfolgreich handeln zu können muss man die Kurse stetig im Auge behalten. Dafür bietet sich zum Beispiel ein Echtzeitkursdiagramm an.

 

7. CDFs spezifisches Risikomanagement

Auch in Puncto Risikomanagement gibt es bei CFDs einige wichtige Unterschiede im Gegensatz zu einem Forex-Konto. Wenn die Kursbewegungen zu stark sind kann es durchaus vorkommen, dass über mehrere Tage oder sogar Wochen der Handel komplett ausgesetzt wird. Gerade beim Handel mit Agrarrohstoffen kann das häufiger passieren. Gerade dann ist es wichtig, dass Sie eine garantiere Stop-Loss-Order gesetzt haben. Auch wenn diese extra Gebühren kostet.

 

8. Übertrieben-große Hebel sind der Tod für jeden Trader

Zu den goldenen Regeln beim Handel mit CFDs gehört der maßvolle Umgang mit Finanzhebeln. Wer eine Position mit weniger als 5% Eigenkapital eröffnet, begibt sich auf sehr dünnes Eis und riskiert den finanziellen Ruin.

 

9. Handeln Sie nie ohne Strategie

Auch wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen manchmal etwas anderes zuflüstert. Sie sollten niemals ohne eine geeignete Strategie handeln. Das gleicht nämlich einem Glücksspiel. Um eine geeignete Strategie zu entwickeln, können verschiedene Methoden angewendet werden. In der Regel wertet man Signale und Charts aus und hat stets ein Auge auf aktuelle Wirtschaftsnews. Denn die Börse ist langfristig gesehen immer ein Spiegelbild der Wirtschaft. Auch wenn das manchmal nicht danach aussieht.

 

10. Lehrgeld zu bezahlen ist keine Schande

Jeder Trader-Neuling wird früher oder später einmal Verluste einfahren. Wichtig ist jedoch dass Sie im Nachhinein verstehen, wo das Problem lag und was Sie falsch gemacht haben. Denn nur dann können Sie aus Ihren Fehlern lernen und diese beim nächsten Mal vermeiden. Sie sollten weiterhin an Ihrem Vorhaben festhalten und versuchen motiviert zu bleichen. Versuchen Sie lieber viele kleine erfolgreiche Trades zu machen, anstatt wenige erfolgreiche große Trades und viele kleine Verlustgeschäfte.

 

11. Fokussieren Sie sich auf bestimmte Werte

Handeln Sie Anfangs nicht zu viele verschiedene Basiswerte durcheinander. Es empfiehlt sich eher, sich auf bestimmte Basiswerte zu fokussieren und sich dort zu perfektionieren. Es sollten Basiswerte sein, die eine nicht allzu große Volatilität aufweisen und zu denen es genügend Informationen gibt die Sie Auswerten können. Beispielsweise der Dow Jones, Dax oder Goldpreis bietet sich für Anfänger an.

 

12. Fehleranalyse vornehmen

Nur derjenige der seine Fehler versteht wird in der Lage sein, diese beim nächsten Mal zu vermeiden. Darum ist es unabdingbar sich mit Fehlern zu beschäftigen und eine Fehleranalyse vorzunehmen. Eventuell sollte die eigenen Handels-Strategie angepasst werden.

 

13. Handeln Sie nur mit Geld dessen Verlust Sie auch verkraften können

Handeln Sie keinesfalls mit Geld dessen Verlust Sie sich nicht leisten können. Gerade bei Hebelprodukten wie CFDs kann es vorkommen ,dass die relativ viel Geld in kurzer Zeit verlieren. Das Risiko ist genau wie die Höhe des möglichen Gewinnes um ein vielfaches größer als beim Handel mit Aktien oder ETFs. Seien Sie sich dessen stets bewusst.

 

14. Handeln Sie nur bei Brokern ohne Nachschusspflicht (Margincall)

Hebelprodukte wie CFDs bergen nicht nur das Risiko eines Totalverlustes Ihres Kapitals, sondern im schlimmsten Fall ist es sogar möglich, dass Sie sich verschulden. Gerade in sehr hektischen Marktphasen, wenn der Kurs sehr schnell steigt oder fällt, kann es vorkommen, dass Stop-Orders nicht mehr greifen. In diesem Fall rutscht Ihr Handelskonto ins Minus. Sollten Sie bei einem Broker registriert sein, der in seinen AGBs noch nicht auf die Nachschusspflicht (Margincall) verzichtet, sind Sie in der Pflicht die Verluste Ihres Brokers auszugleichen. Die Broker die wir auf dieser Seite vorstellen, verzichten auf eben diese Nachschusspflicht.

 

15. Man lernt nie aus

Es gibt keinen professionellen Trader, der sich nicht ständig fortbildet. Man lernt als Trader nämlich nie aus, da sich der Markt ständig weiterentwickelt. Und genau das sollten Sie auch tun. Gerade für Anfänger bietet es sich an, vor dem Handel mit echtem Geld in einem Demokonto die eigenen Strategien zu testen und zu optimieren. Später sind regelmäßige Besuche an guten Seminaren von Vorteil.

 

Welche ist die richtige CFD-Handels-Software?

Es gibt unzählige Tradingplattformen auf dem Markt. Doch nicht alle sind geeignet und gleichermaßen zuverlässig. Man muss im Vorfeld die einzelnen Spezifikationen kennen und vergleichen.

 

Nur eine gute Handelsstrategie sichert den langfristigen Erfolg

Bild-Strategien

Gerade Anfänger machen häufig den Fehler und traden ohne jegliche Strategie. Das führt dazu, dass Sie anfangen emotional zu handeln und Verluste durch noch höhere Einsätze versuchen zurück zu holen. Das jedoch führt früher oder später zum Verlust des gesamten Kapitals. Handeln Sie deshalb NIEMALS ohne Handels-Strategie. Diese kann beim CFD-Handel wie folgt aussehen:

  • Einstiegsregel: Wann kaufe ich CFDs und in welche Richtung handle ich diese? Long oder Short
  • Ausstiegsregel: Wann steige ich aus?
  • Wiedereinstieg: Diese Regel ermöglicht es, nach einem geschlossenen Trade möglicherweise mit geänderten Bedingungen erneut einzusteigen.
  • Einsatz: Welches Kapital möchte ich riskieren?
  • Hebel: Wie groß ist der Hebel den ich einsetzen möchte? Je größer der Hebel, desto höher der mögliche Gewinn aber auch das Risiko.
  • Maximaler Verlust: Durch setzen eines Stop-Loss wird entschieden, wann Sie einen Trade verlassen und Verluste begrenzen.

 

Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen

Das ist eine der wichtigsten Regeln beim Handel mit CFDs und gleichzeitig machen die meisten Trader genau das Gegenteil. Sie schließen Gewinne zu früh aus Angst heraus weniger Gewinn zu machen oder lassen Verluste zu lange laufen, in der Hoffnung dass sich das Blatt doch noch zum Positiven wendet. Dieses Phänomen hängt stark mit der menschlichen Psychologie zusammen. Man möchte sich emotional positive Gefühle sichern. Aus diesem Antrieb heraus handeln viele Trader zu irrational.

Ein weiterer großer Fehler ist, dass viele Trader bei ihren Strategien mit vollem Kapital kalkulieren. Verluste führen jedoch schnell zu einer sinkenden Liquidität was ziemlich schnell zu einem Problem werden kann. Verluste sind so sicher wie das Amen in der Kirche und dürfen deshalb bei der Berechnung nicht außer Acht gelassen werden.

 

Vernachlässigen Sie nicht das Money-Management

95% aller frei im Internet zugänglichen Handelsstrategien vernachlässigen das Money-Management. Das ist jedoch ein sehr wichtiger Faktor. Man sollte in der Regel nicht mehr als 1% seines Kapitals bei einem Trade riskieren. Ein zu früh gesetzter Stop-Loss kann zu unnötigen Verlusten führen. Es ist also wichtig das im Vorfeld genau auszubalancieren. Handeln Sie lieber mit einem kleineren Hebel.

 

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