Wie viel Geld kann man als Trader verdienen?

Bild-500€-Scheine

Wie viel verdient ein Day-Trader eigentlich? Das ist ein Frage die nicht so pauschal beantwortet werden kann. Kaum ein Trader spricht offen über sein Einkommen und über die Verluste schon mal gar nicht. Trotzdem möchte ich etwas genauer darauf eingehen, denn ich möchte nicht dass Sie mit völlig falschen Erwartungen an die Sache herangehen. Ich erlebe nämlich immer wieder Trader, die ein völlig verzehrtes Bild haben und der Meinung sind, dass Sie innerhalb kürzester Zeit aus einem 500€ Konto ein 10000€ Konto machen. Und später sind sie dann enttäuscht wenn das nicht klappt.

Im professionellen Trading, also das was wir hier machen, ist das aber nicht machbar. So etwas ist nur möglich, wenn Sie zocken. Und zocken führt nicht zum langfristigen Erfolg, sondern früher oder später zum Verlust Ihres gesamten Kapitals. Ich sage Ihnen jetzt was realistisch möglich ist.

 

 

Wie viel kann man mit Aktien und Aktienfonds verdienen?

Wenn Sie in eine Aktie oder einen Aktienfond investieren, legen Sie Ihr Geld längerfristig an. Bei einer Anlagedauer von 25 Jahren hätten Sie einen realistischen Ertrag von ca. 7-10% pro Jahr. Das liegt daran dass Sie mit einer Aktie kaum besser performen können als der Markt. Also zum Beispiel der deutsche Aktienindex.

Das mag Ihnen jetzt vielleicht nicht so viel vorkommen aber im Vergleich zum herkömmlichen Sparen mit Tagesgeld usw. ist das eine Traumrendite. In diesem Bereich können Sie ja mittlerweile froh sein wenn Sie keine Negativzinsen bezahlen müssen.

Angenommen Sie haben einen schon etwas größeren Geldbetrag von 100.000€ und investieren diesen in ein paar breit gestreute Aktien, dann sind das nach unserem Beispiel schon 7000-10.000€ pro Jahr.

 

Wie viel kann man mit CFDs und Forex verdienen?

Ganz anders verhält sich die Geschichte wenn wir nicht langfristig in Aktien sondern kurzfristig als Daytrader in CFDs oder Forex investieren. Hier haben wir Chancen auf eine deutlich höhere Rendite. Liegt natürlich auch daran dass wir ja nicht nur einen Trade platzieren und diesen dann ruhen lassen, sondern in der selben Zeit viel mehr handeln.

Nehmen wir als Beispiel mal irgendeinen Kurs. Von mir aus den DAX. Wenn wir unten eine Aktie gekauft hätten, dann wäre die grüne Strecke unser Gewinn.

Bild-Verdienst-Langfristig

Wenn wir aber als Daytrader aktiv getradet hätten, dann können wir nicht nur die bullischen Bewegungen mitnehmen, sondern auch die Kurskorrekturen indem wir auf einen fallenden Kurs setzen.

Bild-Verdienst-Kurzfristig

In einer anderen Zeiteinheit besteht ein Kurs ja aus ganz vielen Auf- und Abwärtsbewegungen. Dazu gibt es aber auch noch ein extra Kapitel.

Je größer unser Konto wird, desto größer sind auch unsere Trades die wir platzieren ohne das Risiko-/Money-Management außer acht zu lassen.

Im Daytradingbereich sind also 50-100% Gewinn pro Jahr keine Seltenheit und auch absolut realistisch.

 

Berücksichtigen Sie unbedingt die Tradinggebühren

Bild-Tradinggebühren

Eine Sache die man jedoch immer berücksichtigen muss sind die anfallenden Tradinggebühren. Da es gerade hier bei Anfängern ziemlich viel Verwirrung geben kann, möchte ich hier jetzt mal etwas Licht ins Dunkle bringen.

Im Bereich CFDs und Forex gibt es keine klassischen Ordergebühren sondern den sogenannten Spread. Das ist nichts anderes als die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs. Sie können sich das ungefähr so vorstellen, wie wenn Sie in den Urlaub fahren und Bargeld in eine Ausland-Währung umtauschen. Beim Umtausch bezahlen Sie immer den hohen Kurs und wenn Sie nach dem Urlaub das Restgeld wieder Umtauschen wollen, den billigen Kurs. Diese Differenz ist der Gewinn vom Broker.

Dieser Spread wird in Punkten, Pips oder Ticks angegeben. Bei Aktien heißt das Ticks, beim DAX heißt es Punkte und beim Forex heißt es Pip. Gemeint ist immer das Selbe. Dazu gibt es aber auch noch ein ausführliches Kapitel.

Angenommen Sie kaufen CFDs auf eine Aktie, dann bezahlen Sie zum Beispiel 20,01€ beim Kauf und bekommen nur noch 20,00€ beim Verkauf zurück.

Bei CFDs im Forexbereich bezieht sich ein Pip immer auf die 4. Nachkommastelle.

Nehmen wir zum Beispiel den EUR/USD. Hier beträgt 1 Standartlot 10$. Das ist übrigens bei allen Währungspaaren so bei denen der USD an der hinteren Stelle steht. Der Vorteil beim Spread ist, dass wir diesen nur einmal bezahlen müssen. Sobald Sie einen Trade eröffnen, wird dieser sofort abgebucht. Das ist auch der Grund warum jeder Trade am Anfang geringfügig im Minus startet.

Sie bezahlen beim Handel mit CFDs oder Forex also nur den Spread als Gebühr. Es sei denn, Sie halten eine Position über Nacht. Dann kann es noch zu einer Overnight-Gebühr kommen. Die ist von Broker zu Broker unterschiedlich. Gerade als Anfänger sollten Sie aber sowieso keine Trades über Nacht halten. Denn da gibt es auch Risiken die ich Ihnen in einem extra Kapitel noch ausführlich erklären werde.

 

Wie hoch sind die Gebühren beim Aktienhandel?

Wie sehen die Gebühren nun bei Aktien aus? Also keine CFDs auf Aktien, sondern echte physische Aktien die Sie in Ihr Depot kaufen.

Hier gibt es keinen Spread wie bei CFDs sondern eine Order- und eine Börsengebühr pro Trade. Diese Gebühren sind wesentlich höher als der Spread. Deshalb macht es ja auch keinen Sinn Aktien nur kurzfristig zu halten.

Wenn Sie für eine Aktie 5€ Gebühren pro Trade bezahlen, macht es keinen Sinn, diese nach ein paar Stunden wieder zu verkaufen. Die 5€ Gebühren werden Sie nicht hereingeholt haben. Deshalb sind Aktien, Fonds oder ETFs (Bei denen das übrigens auch so ist) eine eher langfristige Kapitalanlage. CFDs und Forex bei denen nur ein Spread berechnet wird sind etwas für den klassischen Daytrader.

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