Die häufigsten Trading-Fehler von Anfängern

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In diesem Kapitel möchte ich auf ein paar sich immer wiederholende Trading-Fehler eingehen. Viele davon kann man wohl als typische Anfängerfehler bezeichnen. Jedoch sind manche dieser Fehler auch häufiger bei erfahrenen Tradern zu beobachten.

 

1. Vertrauen auf DIE eine Strategie

Der erste Fehler ist, dass viele Anfänger glauben, dass es die eine Trading-Strategie gibt, die zum Erfolg führt. Quasi eine Art Wunderstrategie mit der man immer und zu jeder Zeit im Markt erfolgreich ist. Das ist leider vollkommener Quatsch. So etwas gibt es nicht! Keine Strategie kann Ihnen eine Gewinn garantieren. Auch wenn es im Internet leider viele Webseiten gibt die das anders behaupten.

Es ist beim Trading leider so, und das wird Ihnen jeder erfahrene Trader bestätigen, dass es immer Zeiten gibt in denen man Gewinne erzielt und dann gibt es Zeiten in denen man Verluste einfährt. Damit meine ich auch mehrere verlustreiche Trades hintereinander. So was lässt sich einfach nicht vermeiden! Finden Sie sich damit ab.

Die große Kunst besteht darin, die Verlust-Trades so zu begrenzen, dass diese am Ende weniger ins Gewicht fallen als die Gewinn-Trades. Das führ uns auch gleich schon zum nächsten Punkt.

 

2. Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen

Auch wenn sich das abgedroschen anhört, machen die meisten Trader immer wieder genau das Gegenteil. Verluste wollen nicht rechtzeitig akzeptiert werden und so wird der Stop Stück für Stück in die Risikozone verschoben.

Der Irrglaube: „Der Kurs wird irgendwann schon wieder zurückkommen und dann gleicht man den Verlust schon wieder aus. Das ist einer der größten Todsünden überhaupt beim Traden und der sichere Tod für Ihr Trading-Konto. Der Stop-Loss ist dazu da um zu greifen. Verschieben Sie diesen auf gar keinen Fall in die Risikozone und setzten sie den Stop-Loss nicht zu eng.

Auf der anderen Seite werden Gewinnpositionen meist zu schnell geschlossen. Ganz getreu dem Motto: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Doch das ist eben so falsch! Trades werden nicht nach Bauchgefühl geschlossen, sondern nach klar definierten Kurszielen die vorher feststehen sollten. Das ist übrigens auch ein großer Bestandteil unserer kostenlosen 360-Grad-Trading-Ausbildung. Wo setzt man den Stop, wo den Take-Profit und natürlich ganz wichtig, wo steigt man eigentlich in den Markt ein.

 

3. Der falsche Einstiegspunkt

Die Frage nach dem Einstiegspunkt ist auch schon der nächste große Fehler. Mit Sicherheit auch einer der am schwersten zu beheben. Viele Trader steigen einfach zu spät in den Markt ein. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein.

Viele lesen den Chart einfach falsch und denken, dass der Kurs noch steigt und steigt und steigt, wenn längst schon wieder mehr Angebot als Nachfrage herrscht.

Andere haben das Zusammenspiel von Impuls- und Korrekturbewegung gar nicht richtig verstanden, können also keine Trends handeln und wiederum andere verlassen sich zu sehr auf und auf falsche Indikatoren. Diese werden dann meistens noch vollkommen falsch und zum falschen Zeitpunkt angewendet.

 

4. Fehlendes Researching

Der nächste große Fehler den viele Trader machen und sogar viele erfahrenere Trader: Sie überprüfen sich selbst zu wenig oder gar nicht. Dabei ist das Researching der Grundbaustein zu einer Verbesserung seines eigenen Trading-Stiles. Nur wenn ich überprüfe was ich da mache, kann ich aus meinen Fehlern lernen und diese beim nächsten Mal verhindern bzw. meine Strategie anpassen. Diese Selbstüberprüfung ist auch gar nicht mal so einfach. Man kann Dinge zum Beispiel nur dann auswerten, wenn man sie über einen längeren Zeitraum beobachtet. Das Researching ist also ein ganz entscheidender Baustein im Trading.

 

5. Unvorbereitet traden

Der nächste große Fehler ist, dass man unvorbereitet in den Markt geht. Dabei besteht natürlich immer das Risiko, dass man wichtige Wirtschaftsnews, Quartalsergebnisse oder politische Entscheidung, die an diesem Tag anstehen, nicht berücksichtigt. Diese können Ihnen dann innerhalb von Sekunden den Boden unter den Füßen wegreißen. Es ist also wichtig, dass Sie Ihre Hausaufgaben machen und wissen, was an dem Handelstag ansteht aber auch wie sich die Großwetterlage verhält.

 

6. Physischen Trading-Fehler

Dann gibt es natürlich noch die physischen Trading-Fehler. Mit physischen Trading-Fehlern meine ich z.B, dass man sich verdrückt, weil man einen Augenblick unaufmerksam war. Man shortet beispielsweise anstatt dass man long geht. Oder man kauft aus Versehen eine vollkommen falsche Positionsgröße. In diesem Falle gibt es nur eine einzige richtige Verfahrensweise. Man muss die Position sofort schließen! Akzeptieren Sie den Verlust und reden Sie sich auf gar keinen Fall ein, dass der Kurs schon irgendwie wieder zurück kommen wird. Das kann sehr böse enden vor allem wenn der Kurs gerade sauber in eine Richtung marschiert.

 

7. Falsches Risiko- und Money-Management

Ein weiterer Faktor der von vielen Tradern falsch oder unzureichend berücksichtigt wird ist das Risiko- und Money-Management.

Das RMM ist DER entscheidende Faktor wenn es um den nachhaltigen und langfristigen Trading-Erfolg geht. Nicht um sonst behandeln wir dieses Themenfeld so ausführlich in der 360-Grad-Trading-Ausbildung. Die meisten Trader riskieren schlicht und ergreifend einfach zu viel.

 

8. Traden mit zu kleinem Kapital

Ein weiterer sehr verbreiteter Trading-Fehler ist der, dass man mit einem zu kleinen Konto anfängt zu traden. Um nachhaltig Geld zu verdienen, muss man einfach ein gewisses Grundkapital mitbringen. Verabschieden Sie sich bitte von dem Gedanken aus 1.000€ innerhalb kürzester Zeit 1 Millionen zu machen. Das ist so gut wie unmöglich und hat auch nichts mit seriösem Trading zu tun, sondern mit Zockerei. Also genau das Gegenteil von dem was wir in unserer Ausbildung lehren.

Die Größe Ihrer Positionen und somit auch Ihrer Gewinne hängt zwangsläufig von Ihrer Kontogröße ab. 2% Risiko pro Trade von 500€ ist nun mal weniger als 2% von 5000€ pro Trade.

Viele Trader die mit zu kleinen Positionen handeln übersehen am Ende des Tages, dass Ihre Trading-Zeit auch Arbeitszeit ist, die sich irgendwie auch lohnen sollte. Rechnet man sich dann mal den Stundenlohn aus, hätten viele wohl mehr Geld beim Regale auffüllen im Supermarkt verdient. Das ist auch ein Punkt den man meiner Meinung nach berücksichtigen sollte.

Mal davon abgesehen, dass man mit einem größeren Konto seinen Stoploss natürlich besser finanzieren und dem Trade mehr Luft zum Atmen geben kann.

Ein weiterer Grund weshalb man nicht mit einem zu kleinen Konto beginnen darf ist die neue Margin Close Out Regel der ESMA. Sie besagt dass der Broker Verlustpositionen schließen muss, sobald die Margin aller offenen Positionen 50% der Gesamtkontogröße übersteigt. Mit einem zu kleinen Konto hat man diese 50% natürlich sehr schnell erreicht.

Dann also lieber erst einmal weiter im Demokonto traden, als überstürzt im Echtgeldkonto zu handeln, dass man sich eigentlich gar nicht leisten kann. Natürlich müssen Sie das Demokonto wie ein echtes Konto behandeln. Die Psychologie spielt also eine ganz entschiedenen Rolle. Und das bringt uns auch schon zum nächsten und letzten Punkt.

 

9. Nicht Jeder ist zum Traden geboren

Die persönliche Untauglichkeit des Traders. Nicht jeder Mensch und das wiederhole ich auch gerne immer wieder, ist als Trader geeignet.

Trader müssen meines Erachtens nach eine Reihe von Grundqualifikationen mitbringen, die man auch nicht unbedingt erlernen kann, sondern eher eine Charakterfrage sind. Dazu gehört unter anderem ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Trading ist, wenn es richtig praktiziert wird, ein ziemlich langweiliger und sich immer wiederholender Prozess. Man sollte im Idealfall wie ein Computer einzig und allein nach seinen Parametern handeln. Emotionen und die persönliche Gefühlslage haben beim Traden einfach nichts verloren.

 

Bitte beherzigen Sie diese Tipps und überprüfen Sie sich stets selbst.

 

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