Es gibt generell zwei Möglichkeiten einen Trade am Markt zu platzieren. Zum einen über eine Marketorder und zum anderen über eine Pendingorder. Der Unterschied besteht im wesentlichen darin, dass eine Marketorder direkt am Markt platziert wird. Also sofort dann wenn man auf „sell“ oder „buy“ klickt. Vorausgesetzt natürlich, der Markt hat geöffnet aber sonst steht die Marketorder auch nicht zur Verfügung. Das einzige was man hier "programmieren" bzw. vergeben kann ist ein Stop-Loss und ein Take-Profit.
Die Pendingorder hingegen lässt sich auch hinsichtlich der Zeit- und Kursparameter programmieren. Man stellt also Bedingungen auf und sobald diese Bedingungen erfüllt sind, geht die Order in den Markt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man nicht die ganze Zeit am Platz sitzen kann oder will um den Markt zu beobachten. Es gibt zwei verschiedene Varianten von Pendingorders. Die Limit-Orders und die Stop-Orders.
Limit-Orders
Limit-Orders eignen sich besonders gut in Rangemärkten (Seitwärtsmärkten). Wenn der Kurs zwischen einer Unterstützungslinie und einer Widerstandslinie hin und her schlawinert. Vor allem vor wichtigen Wirtschaftsentscheidungen sieht man solche Rangemärkte häufig.
Buy-Limit
Eine Buy-Limit-Order setzen wir dann, wenn wir kaufen wollen aber uns der aktuelle Kurs noch zu hoch ist. Die Buy-Limit-Order wird also immer unter den aktuellen Kurs gesetzt. Durchstößt der Kurs unsere Buy-Limit-Order nach unten, wird gekauft. Wir spekulieren in diesem Szenario darauf, dass der Kurs an der Unterstützungslinie dreht. Stoploss setzen nicht vergessen, um Safe zu sein falls er nicht dreht.
Sell-Limit
Genau in die andere Richtung funktioniert das Ganze mit einer Sell-Limit-Order. Wir wollen short gehen aber der Kurs ist uns noch zu niedrig um einzusteigen. Wir setzen eine Sell-Limit-Order also über den aktuellen Kurs. Sobald diese von unten durchstoßen wird, löst sie aus. Wir spekulieren in diesem Szenario darauf, dass der Kurs an der Widerstandslinie dreht. Auch hier die Absicherung durch den Stop-Loss nicht vergessen.
Man darf den Stoploss bei Limit-Orders allerdings auch nicht zu nah an die Unterstützungs- oder Widerstandslinie setzen. Der Kurs dreht nämlich niemals auf den Pip genau.
Stop-Orders
Die zweite Orderart ist die Stop-Order. Diese eignet sich besonders gut um den Ausbruch aus einem Rangemarkt zu traden.
Buy-Stop
Bei einer Buy-Stop-Order gehen wir davon aus, dass der Kurs nach oben hin ausbricht. Eine Buy-Stop-Order wird also immer über den aktuellen Kurs gesetzt. Deshalb setzen wir eine Buy-Stop-Order kurz nach der Widerstandslinie. Wenn der Kurs diese Widerstandslinie durchbohrt, gehen wir von einem bullischen Signal aus und unsere Buy-Stop-Order greift. Unseren Stop setzen wir als Absicherung falls der Markt an der Widerstandslinie dreht, knapp unter diese.
Sell-Stop
Genau in die andere Richtung funktioniert das Ganze mit der Sell-Stop-Order. Wir gehen also davon aus, dass der Kurs nach unten ausbrechen wird. Eine Sell-Stop-Order wird also immer unter den aktuellen Kurs gesetzt. Am Besten knapp unter die Unterstützungslinie der Range. Durchbohrt der Kurs diese Unterstützungslinie, gehen wir von einem bärischen Signal aus und unsere Sell-Stop-Order wird scharf gestellt. Den Stoploss setzen wir als Absicherung knapp über die Unterstützungslinie.
Zusammengefasst
- Wollen wir eine Kursumkehr traden, nehmen wir eine Limit-Order.
- Wollen wir einen Ausbruch traden, nehmen wir eine Stop-Order.