Trendkanäle und Pufferzonen sind besser als Trendlinien

Pufferzonen

Wenn man mindestens zwei Swing-Highs oder Swing-Lows miteinander verbindet, erhält man Trendlinien. In unserem Beispiel sehen wir eine Trendlinie wie aus dem Bilderbuch. Der Kurs prallt ab und verläuft innerhalb dieses Trendkanals.

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In der Realität sieht die Sache jedoch etwas anders aus. So einen perfekten Verlauf findet man eher selten. Das ist auch der Grund, warum man nicht darauf schließen kann, dass sich der Kurs in eine bestimmte Richtung entwickelt, nur weil eine Trendlinie überschritten wurde.

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Das sieht man hier ganz schön. Die Trendlinie wurde überschritten und viele sind hier wahrscheinlich SHORT gegangen. Der Kurs jedoch nicht. Man sollte Trendlinien also weniger als Richtungsindikator sehen, sondern eher als Geschwindigkeitsindikator. Sie zeigen, wie schnell sich der Kurs in eine bestimmte Richtung entwickelt.

Pufferzonen

Es kommt häufig vor, dass Trendlinien durchbrochen werden und viele das dann vorschnell als Kaufsignal deuten. Oft jedoch liegt man damit falsch, denn nur weil eine Trendlinie durchbrochen wird heißt das noch lange nicht, dass sich der Trend ändert. Hier sieht man am Beispiel des EUR gegen den Kanadischen Dollar einen wunderschönen Aufwärtstrend. An der Stelle wo die Trendlinie zum zweiten Mal durchbrochen wird, sind wahrscheinlich viele LONG gegangen und sind damit auf die Nase gefallen.

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Denn danach folgte ein starker Abverkauf. Das hätte man ganz leicht vermeiden können, indem man sich eine Pufferzone zur Hilfe zeichnet. Dazu wechselt man von dem Kerzenchart in den linearen Chart und verbindet die Schlusskurse.

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Wenn man sich jetzt nochmal den Candelstick-Chart anschaut sieht man wunderschön, dass wir zwar die Trendline des Candelstick-Charts durchbrochen haben aber nicht die Schlusskurslinie. Man hätte diesen Negativ-Trade also leicht verhindern können.

Wenn Sie also Trendlinien zeichnen, kombinieren Sie immer Candelstick- und Schlusskurslinie miteinander um eine Pufferzone zu erhalten. Wenn sich dann innerhalb dieser Pufferzone bestimmte Umkehrkerzen (siehe Kapitel Candelstick-Formationen) bilden, hat man eine wesentlich höhere Chance einen erfolgreichen Trade zu platzieren, als wenn man nur eine Trendlinie zur Hilfe nimmt. Benutzen Sie also Pufferzonen in Verbindung mit Candelstick-Signalen.

Trendkanal

Man kann Pufferzonen nicht nur an Trendlinien nutzen, sondern auch an einem Trendkanal. Ziel dabei ist es, die oberen Trendkanalbegrenzungen herauszufinden. Dazu zeichnen wir uns erst einmal wieder eine Pufferzone mithilfe der Trendlinie (Candelstick-Chart) und der Schlusskurslinie (Linien-Chart).

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Jetzt projizieren wir ganz einfach im Candelstick-Chart unsere Trendlinie an die letzten Hochs. Danach switchen wir in den Linienchart und projizieren auch die Schlusskurslinie auf die letzten Hochs. Nun haben wir einen Trendkanal mit Pufferzonen indem man schöne SHORT- und LONG-Einstiege finden kann. Es gibt nämlich nicht nur seitlich verlaufende Trendkanäle in Form von Rangemärkten, sondern auch aufsteigende und absteigend Trendkanäle.

Mit dieser einfachen Methode lassen sich viele Fehlsignale vermeiden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie warten bis eine Kerze in eine Pufferzone sticht bevor Sie LONG oder SHORT gehen. Handeln Sie keine Umkehrsignale die sich innerhalb des Trendkanals entwickeln. Die Fehlsignalrate ist hier einfach zu hoch.

Sollte der Kurs nun in eine Pufferzone einbrechen heißt das auch noch nicht zwangsläufig dass er dreht. Sie sollten unbedingt auf Umkehrformationen innerhalb der Pufferzone warten bevor Sie Ihren Trade platzieren. Es kann nämlich genau so gut sein, dass der Markt einfach durch solch eine Pufferzone durchschießt.

Handeln Sie in einem Aufwärtstrend eher die LONG-Trades und in einem Abwärtstrend eher die SHORT-Trades. Denn die Korrekturen sind nie so hoch wie die Ausbrüche.

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