Korrelationen (Wechselwirkungen)

Bild-Wechselwirkung

Korrelationen sind Wechselwirkungen zwischen zwei Märkten. Gerade beim Forex-Trading ist die Beachtung dieser Korrelationen sehr wichtig. Beachtet man Korrelationen zwischen zwei Währungspaaren nicht, kann das zu großen Problemen führen.

 

Positive und negative Korrelation

Bei positiv korrelierenden Währungspaaren steigt das Eine, wenn das Andere auch steigt. Ebenso fällt das eine Währungspaar, wenn das Andere auch fällt. Sie haben eine positive Wechselwirkung aufeinander.

Ein Beispiel hierfür sind die Währungspaare EUR/USD zu EUR/CHF. Steigt das Währungspaar EUR/USD, steigt auch das Paar EUR/CHF und umgekehrt.

Bei negativ korrelierenden Währungspaaren hingegen, steigt das Eine, wenn das Andere fällt. Sie haben also eine negative Wechselwirkung aufeinander.

Ein Beispiel hierfür wären die Währungspaare EUR/USD gegen USD/JPN. Steigt das Währungspaar EUR/USD, fällt das Paar USD/JPN und umgekehrt.

Gerade dann wenn Sie mehrere Währungspaare gleichzeitig traden wollen, ist es natürlich wichtig zu wissen, welche Währungspaare positiv und welche negativ miteinander korrelieren. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie gegen sich selbst traden. Die Begebenheit, dass zwei Währungspaare in Korrelation zueinander stehen, können wir uns beim Trading zunutze machen.
 

 

Korrelationen ausnutzen

Stelle Sie sich vor, Sie Traden das Währungspaar EUR/USD und stellen fest, dass der Kurs an einem Widerstand bärisch ausgebrochen ist. Um heraus zu finden ob es sich um einen echten oder um einen falschen Ausbruch handelt, können Sie sich Währungspaare angucken, die in positiver Korrelation zu dem Währungspaar EUR/USD stehen. Beispielsweise das Währungspaar EUR/CHF. Da diese zwei Währungspaare in starker positiver Korrelation zu einander stehen, müsste das Währungspaar EUR/CHF ebenfalls steigen, wenn der EUR/USD steigt. Man kann also korrelierende Währungspaare dazu nutzen um sich eine Trendumkehr oder Trendfolge des jeweils anderen Währungspaares bestätigen zu lassen. Wir haben also eine Art Frühindikator.

Die Wechselwirkung zwischen den Währungspaaren ist natürlich nicht immer gleich stark. Manche Paare stehen in einer wesentlich höheren Korrelation zueinander als andere. Um sehen zu können welche Währungspaare mit oder gegeneinander korrelieren, stellen viele Broker eine sogenannte Correlation Matrixes zur Verfügung. Aus dieser kann man ablesen, welche Währungspaare eine positive und welche eine negative Wechselwirkung aufeinander haben und wie stark diese ist. Die Stärke wird meistens in Zahlen von -100 (extrem negative Korrelation) bis +100 (sehr positive Korrelation) angegeben. Diese Zahlen sind dynamisch und können sich im Laufe der Zeit verändern.

 

Beispiel einer Correlation Matrix

Bild-Correlation-Matrix

 

Nicht nur im Forexmarkt kann es zu Korrelationen kommen. Wechselwirkungen gibt es auch zwischen anderen Assets wie Rohstoffen, Indizes oder Aktien. Diese sind allerdings nicht ganz so verlässlich wie die im Forexmarkt, denn bei Rohstoffen u.s.w. Spielen noch sehr viele andere Faktoren mit rein.

 

Korrelations-Beispiele

Ein weit verbreitetes Korrelations-Beispiel ist, dass wenn der S&P500, der Dow Jones oder der DAX steigt, automatisch der USD fällt. Der USD ist also ein sicherer Hafen der tendenziell immer dann steigt, wenn Aktien fallen. Diese Annahme ist jedoch ein Mythos.

Ebenso unwahr ist die Annahme dass der Goldpreis automatisch steigt, wenn der DAX verliert. Das dass nicht zwangsläufig stimmen muss, haben viele Praxisbeispiele bewiesen.

Ebenso oft widerlegt ist die Annahme vieler Trader, dass der USD und der Goldpreis prinzipiell negativ zueinander korrelieren.

Tendenziell kann es wie in allen Beispielen etappenweise zutreffen. Man darf jedoch nicht von einer zwingenden Wechselwirkung ausgehen und schon gar nicht von einer 1:1 Korrelation. Denn wie bereits erwähnt, spielen bei Rohstoffen, Indizes und Aktien ein Haufen weiterer Faktoren, wie beispielsweise Inflationserwartungen, das Marktumfeld oder die Risikobereitschaft der Anleger, eine große Rolle. Die verlässlichsten Korrelationen gibt es im Forexmarkt.

Eine sehr gute Korrelation gibt es z.B. zwischen dem S&P 500, dem NZD und dem AUD. Diese drei Werte laufen, positiv korreliert, fast identisch zueinander und profitieren gleichermaßen von einem bullischen Aktien-Umfeld.

Nutzen Sie also Korrelationen vor allem um sich eine Trendumkehr oder Trendfolge des jeweils anderen Währungspaares bestätigen zu lassen.

 

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